HDR-Battlereport: Mordor vs. Bruchtal 700 Punkte

Sei gegrüßt, Reisender!

in unserem letzten Gefecht stellten sich die Hochelben Bruchtals den finsteren Horden aus Minas Morgul. Gespielt wurde das Szenario „Vorgeplänkel“.

Das Szenario:

Das besagte Szenario hat die Siegbedingung, den Feind auf 25% seiner Sollstärke zu reduzieren. Oder besser gesagt: dem Feind ordentlich auf die Mütze hauen :). Das Zentrum des Schlachtfeldes ist dabei frei von jeglichem Gelände.

Die Armeen:

Als Helden stellten sich Elrond von Bruchtal und Gandalf der Graue dem Feind entgegen. Begleitet wurden sie von einem Bannerträger der Hochelben, 16 Hochelben mit Schild, 11 Hochelben mit Bögen und 5 Hochelben mit Speer und Schild. Damit umfasste das Heer der Hochelben insgesamt 35 Einheiten.

Auf der Gegenseite führte ein berittener Gothmog zusammen mit Grishnakh und einem berittenen Marschall der schwarzen Numenor ein Heer aus Orks und Morgulrittern an. Dieses bestand im Einzelnen aus 15 Orkspähern, 15 Orkkriegern mit Schild und Speer, 13 Orkkriegern mit Schild und einem Ork-Bannerträger. Unterstützt wurde der Orkhaufen von 4 Morgulrittern und einem entsprechenden Bannerträger. Damit führte Mordor 52 Einheiten in die Schlacht. Bereit die Streiter des Guten mit ihrer bloßen Überzahl zu zermalmen.

Nach der Platzierung des Geländes anhand der entsprechenden Regeln sah das Schlachtfeld wie folgt aus:

Runde 1:

Die Elben gewannen den Entscheidungswurf um die Spielfeldkante und betraten das Schlachtfeld auf der Seite der Hütte. Der Hauptblock der Streitkräfte Mordors wurde in der Mitte platziert, flankiert von den Spähern und den berittenen Einheiten. Die Elben stellten sich relativ kompakt auf, die Bogenschützen allerings in der zweiten Reihe.

Nach der ersten Runde sah es auf dem Schlachtfeld wie folgt aus:

Runde 2:

Die Initiative ging an das Böse über. Die Streitkräfte Mordors versuchten ganz nach dem motto „ab durch die Mitte“ schnellstmöglich vorzurücken, um den beschusstarken Elben nicht zu lange ein Ziel zu bieten.

Auch die Elben rückten vor. In der darauffolgenden Schussphase konnten diese aber nichts treffen.

Runde 3:

Die Initiative blieb bei den Streitkräften Mordors, welche weiter vorrückten. Elrond und seine Schar machten sich ebenfalls auf den Weg, dem Hauptblock der Elben beizustehen.

Die Pfeilsalve der Orkspäher konnte keine Treffer erziehlen. Die Elben veruschten es mit einem direkten Beschuss und konnten einen Ork niederstzrecken – First Blood!

Runde 4:

Die Initiative blieb auf der Seite des Bösen. Die Streitkräfte Mordors rückten unaufhaltsam vor, während die Elben sich eher passiv verhielten und versuchten, eine möglichst gute Verteidigungslinie aufzubauen. Gandalf versuchte unterdessen, einen Stoß auf den nahenden Orkmob zu wirken, verpatzte diesen aber.

Durch eine Pfeilsalve der Orkspäher wurde ein Elbenkrieger getroffen, während dem Beschuss der Elbenbogenschützen ein Ork zum Opfer fiel.

Runde 5:

Das Auge Saurons schien auf dem Schlachtfeld zu ruhen und die Schergen des dunklen Herrschers behielten weiterhin die Initiative. Unaufhaltsam rückten Mordors Truppen in größter Eile vor.

Elrond bewegte sich zu der Flanke hin, welcher den nahenden Morgulrittern gegenüberstand.

Und auch in dieser Runde wurden auf beiden Seiten wieder einige Pfeile abgefeuert, was einen Elbenbogenschützen, einen Orkspäher und zwei Orks das Leben kostete.

Runde 6:

Beflügelt von den toten Orks wechselte die Initiative auf die Seite des Guten. In seiner Bewegung konnte sich Elrond in Reichweite der Morgulritter bringen und versuchte den Spruch „Zorn der Natur“ zu wirken. Doch selbst die zwei eingesetzten Willenskraftpunkte konnten nicht verhindern, dass der Zauber fehlschlug. Gandalf wollte es seinerseits besser machen und setzte ebenfalls 2 Willenskraftpunkte ein, um erneut Stoß zu wirken, doch auch dieser Zauber schlug fehl.

Um schlimmeres zu verhindern, zog der Mordorspieler seine Morgulritter von der Flanke ab, zumal die Elben sich eh in einem Waldstück verschanzten und dadurch der Kavallerie ihren Vorteil nahmen. Hinzu kam, dass ein erfolgreicher Spruch „Zorn der Natur“ verheerende Folgen für die Reiter haben könnte.

Trotz der unmittelbaren Nähe zu ihren Gegnern konnten die Elbenschützen nur einen Orkspäher treffen, während deren Pfeile wirkungslos ihre Ziele verfehlten.

Runde 7:

Die Initiative ging wieder an das Böse. Die Schergen Saurons nutzten die Gelegenheit und stürzten sich, insofern möglich, in den Nahkampf. Mordors Kavallerie überquerte das Schlachtfeld, um an die Bogenschützen der Elben heran zu kommen. Elrond versuchte nochmal „Zorn der Natur“ zu wirken und setzte seinen letzten Willenskraftpunkt ein. Doch auch dieses Mal verpatzte er den Zauber. Die Beschussphase kostete einen Elbenbogenschützen das Leben. Im darauf folgenden Nahkampf fiel ein Ork einer Elbenklinge zum Opfer.

Runde 8:

In einem sehr wichtigen Moment des Spiels ging die Initiative erneut an das Gute über. Um trotzdem einen möglichst tödlichen Angriff zu vollführen, sagte der Marschall der schwarzen Numenor eine heroische Bewegung an, welche Gandalf jedoch erfolgreich kontern konnte. Der von ihm daraufhin gewirkte Stoß betrug zwar nur 1“ Reichweite, kostete aber dennoch 2 Orks das Leben. Im folgenden Beschuss konnten die Elbenpfeile immerhin einen weiteren Ork tödlich treffen. Durch den anschließenden Nahkampf wurden 4 weitere Orks niedergestreckt. Der vom Marschall angeführte Kavallerieangriff konnte aber immerhin 2 Elben überwältigen.

Runde 9:

Die Verluste auf Seiten Mordors schienen die Mächte des Guten weiter zu beflügeln, weshalb die Initiative weiterhin bei den Elben blieb. Um den Angriff mit aller Macht weiter voran zu treiben setzte Gothmog einen seiner Heldentumspunkte ein, um eine heroische Bewegung anzusagen. Elrond versuchte zwar, diese zu kontern, doch die Würfel entschieden sich für das Böse. Gandalf Zauberte erfolgreich und konnte damit Elronds Willenskraftpunkte wieder auffüllen. Im Nahkampf wurden 3 Orks besiegt, während 4 Elben den Streitkräften Mordors zum Opfer fielen.

Runde 10:

Die Initiative blieb auf der Seite des Guten, weshalb sich Gothmog erneut entschied, eine heroische Bewegung anzuführen. Dieses Mal erfolgte durch die Streitkräfte des Guten kein Konterversuch. Elrond versuchte mit seiner neu gewonnenen Willenskraft erneut Zorn der Natur zu wirken. Aber anscheinend war ihm das Schicksal nicht hold und er verpatzte den Zauber trotz aller drei eingesetzten Willenskraftpunkten. Der Nahkampf blieb blutig: Mordor hatte drei und Bruchtal vier weitere Verluste zu beklagen.

Runde 11:

In Runde 11 ging die Initiative wieder an das Böse. Es wurden keine weiteren heroischen Bewegungen angesagt. Gandalf versuchte erneut, Stoß zu wirken. Dieses mal jedoch mit großem Erfolg: Die Knochen dreier Orks wurden durch den magischen Stoß zermalmt, 3 weitere wurden umgeworfen (inklusive des Banners, welches dadurch für den Rest der Runde außer Kraft gesetzt wurde). Im Nahkampf fielen vier weitere Orks und zwei Elben.

Runde 12:

Auch in Runde 12 konnte das Böse die Initiative für sich beanspruchen. Da weniger als die Hälfte von Saurons Schergen übrig war, bestand ab dieser Runde die Gefahr, dass diese fliehen. Doch konnten die Helden des Bösen allesamt ihren Mut (der Marschall musste dafür einen Punkt Willenskraft aufwenden) bewahren, was alle umstehenden Einheiten vor weiteren Muttests verschonte.

Ein weiterer Versuch von Gandalf, den Spruch Stoß zu wirken, schlug fehl. Sowohl Elrond als auch Gothmog sagten einen heroischen Nahkampf an. Beide konnten ihre Gegner besiegen und sich in einen weiteren Nahkampf stürzen. Da Elrond sich Gothmog als Ziel wählte, kam es zum ersten Heldenduell des Spiels, welches Elrond für sich entscheiden konnte. Am Ende des Nahkampfes lagen 6 Elben, ein Morgulritter und ein Ork tot am Boden. Außerdem verlor Gothmog im Kampf seinen Warg.

Runde 13:

Die Mächte des Bösen wurden von den hohen Verlusten der Elben angestachelt, weshalb sie die Initiative behalten konnten. Um nicht überrannt zu werden, wurde von Elrond eine heroische Bewegung angesagt. Durch seine Sonderregel durfte Gothmog diese aber kostenlos kontern – mit Erfolg. Auch dieses Mal bestanden alle Helden des Bösen ihre Muttests und die umliegenden Truppen konnten ebenfalls weiterhin ihren Mut bewahren. Gandalf versuchte noch, Gothmog zu lähmen, hatte aber erneut kein Glück und patzte.

Als Elrond einen heroischen Nahkampf ansagte, konterte Gothmog ein weiteres Mal. Und auch das Würfelglück schien auf der Seite des Bösen zu sein weshalb der Entscheidungswurf zu Gunsten Gothmogs entschied. Dadurch konnte dieser im darauffolgenden Nahkampf 2 Elben niederstrecken. In der umliegenden Schlacht fielen ein weiterer Elb und ein Ork. Am Ende der 13. Runde waren beide Seiten kurz davor, ihr Ziel zu erreichen. Sowohl Bruchtal als auch Mordor hatten große Verluste erlitten. Doch Mordor war seinem Ziel etwas näher, da es nur noch 4 toter Elben bedurfte, um die Schlacht für sich zu entscheiden. Bruchtal musste im Gegenzug noch ganze 10 Gegner vernichten um das Blatt doch noch wenden zu können. Die Hoffnung der Elben schwand auf ein Minimum und der Triumpf des Bösen schien unaufhaltsam.

Runde 14:

Doch in der dunkelsten Stunde, als es keine Hoffnung mehr zu geben schien, war das Schicksal den Streitern des Guten hold: Nicht nur ging die Initiative an Bruchtal über, sondern wurde auch die vom Marschall initiierte heroische Bewegung mit dem letzten verbliebenen Heldentumspunkt erfolgreich gekontert. Dadurch gelang es den Elben, alle Helden des Bösen im Nahkampf zu binden, weshalb diese nicht mehr ihre „haltet stand“- Regel ausspielen konnten. Dem zur Folge mussten alle verbliebenen Truppen Mordors einen Muttest ablegen – ein wahres Desaster! Ganze 13 Einheiten flohen vom Schlachtfeld. Damit waren die Siegbedingungen für die Elben erfüllt. Allerdings galt es noch eine Nahkampfphase auszufechten. Und da insgesamt noch 5 Nahkämpfe im Gange waren, war es durchaus noch möglich, wenigstens ein Unentschieden herauszuholen. Doch alle Inbrunst war umsonst: es konnten nur drei Elben niedergerungen werden.

Fazit:

Laut Regelwerk wurde von den Elben ein überragender Sieg (da mindestens ein Held der eigenen Seite noch lebte) errungen. Subjektiv betrachtet sah das allerdings ganz anders aus: gerade das Ende war äußerst Knapp und für beide Seiten ein Wechselbad der Gefühle.

Auch wenn das Szenario an sich eher langweilige Siegbedingungen vorgibt, war die Partie spannend bis zum Schluss!