Sei gegrüßt, Reisender!

Über die Feiertage konnte ich mich endlich mal der jüngsten Erweiterung für Frostgrave widmen. Diese trägt den Namen Perilous Dark und ermöglicht Solo- oder Koopspiele in der eisigen Stadt.

Das Softcoverbuch, was es bisher (Stand 01/2020) ausschließlich in englischer Sprache gibt, hat einen Umfang von 96 Seiten und ist damit sogar noch umfangreicher als The Maze of Malcor (92 Seiten).

Der Grundgedanke

Perilous Dark soll es den geneigten Frostgravespielern ermöglichen, auch mal mit-, anstatt nur gegeneinander zu spielen. Wie das gehen kann, zeigte ja bereits Rangers of Shadow Deep, welches ja ebenfalls die Kernmechaniken von Frostgrave verwendet.

Wer jetzt aber erwartet, dass man gegen eine „KI“ gesteuerte Bande, bestehend aus Magier, Lehrling und Gefolge in den Kampf zieht, wird leider enttäuscht. Vielmehr geht es in Perilous Dark beispielsweise darum, bestimmte Missionsziele zu erreichen, bevor man von einer Flut aus Gegnern überrant wird. Oder man erkundet einen Dungeon (dazu später mehr).

Der Inhalt

Im ersten Kapitel, „The Basics“, wird erklärt, was grundlegend angepasst werden muss, um Felstad solo bzw. sooperativ zu erkunden. Beispielsweise wird der Ablauf der einzelnen Phasen angepasst (Spoiler: mächtige Kreaturen kommen sogar noch vor dem Lehrling dran). Auch gibt es Regeländerungen zur Bandenerstellung.

In den darauffolgenden Kapiteln werden einige Methoden erklärt, wie man Szenarien für das Solo-. bzw. Koopspiel gestaltet und welche Regeln dafür nötig sind bzw. angepasst werden müssen. Darunter fallen u.A. Zeitlimit, Fallen oder aber der klassische Dungeon Crawl.

Zu jeder erklärten Regel gibt es auch vorgefertigte Szenarien, insgesamt zehn an der Zahl.

Selbstredend dürfen auch neue Schätze und Monster nicht fehlen!

Dungeon Crawls

Mein persönliches Highlight ist ja das Kapitel Dungeon Crawls. Darin wird beschrieben, wie man einen Dungeon erstellen kann. Und zwar so, dass man selbst noch gar nicht weiß, wie er am Ende aussieht.

Die eine beschriebene Methode bedient sich sogenannter Dungeon Cards, auf welchen vorgefertigte (bzw. selbsterstellte) Räume beschrieben sind. Diese werden dann zufällig gezogen. Somit hat man als „Ersteller“ zumindestens eine grobe Vorstellung, wohin die Reise gehen wird.

Die zweite vorgestellte Methode ermöglicht hingegen komplett zufallsgenerierte Dungeons.

Ich hab echt richtig Lust darauf, das Ganze mal mit meinem eigenen Dungeon auszuprobieren. Wenn es soweit ist folgt natürlich ein Spielbericht 😉

Fazit

Für meinen Geschmack ist Perilous Dark eine gelungene Erweiterung. Gerade wer auch mal alleine in Felstad unterwegs sein möchte, oder aber sich nicht immer nur mit seinen Spielpartnern um Schätze prügeln möchte, wird hier gut bedient.

Außerdem ermöglicht Perilous Dark einen ganz neuen Spieleinstieg. Gemeinsam mit einem Veteranen Monster zu verklopfen und Missionsziele zu erfüllen kann durchaus motivierender sein, als von eben diesem von der Platte gefegt zu werden.

Leider gibts Perilous Dark bisher nur in englischer Sprache. Aber vielleicht ändert sich das ja noch.

Perilous Dark gibt es beispielsweise hier (*) oder hier (*) .

Frostige Grüße aus Felstad

Chris