Sei gegrüßt, Reisender!
Welcher Skyrimveteran kennt sie nicht: die Wandnischen in den Hügelgräbern, in denen einbalsamierte Draugr liegen – oft aber nur, bis sich ihnen ein argloses Drachenblut nähert…
Nun gibt es zwar diesbezüglich auch offizielles Gelände von Modiphius, allerdings passt dieses von den Maßen her nicht unbedingt zu meinem restlichen Tabletop-Dungeon. Daher ist einmal mehr die Devise: selber bauen! Wie man relativ schnell und einfach solche Wandnischen in Dungeonwände integriert, erfahrt ihr im nachfolgenden Tutorial.
Material:
Einmal mehr benötigt ihr für den Bau der Dungeonwände nicht sonderlich viel:
- Hartschaum
- Skalpell
- Schere
- Bleistift
- Etwas Pappe
- Lineal/Geodreieck zum Abmessen
- Holzleim(*)
- Heißdrahtschneider(*) (geht bestimmt auch ohne, aber dann wird’s knifflig und auch langwierig)
- Alte Bettwäsche oder ähnliche Baumwollstoff
- Etwas zum Strukturieren – spitzkantiger Stein oder zerknüllte Alufolie
Die größeren Wandsegmente
Ich beziehe mich bei den Maßen immer auf das Abmessungen, die ich bei meinem eigenen Dungeon verwende. Konkret heißt das bei Wänden:
Die Grundfläche ist immer 9x3x2 cm oder 6x3x2 cm groß. Die eigentlichen Wände, die darauf geklebt werden, sind ebenfalls 6 oder 9 cm lang, 3 cm breit und cm hoch.
Im ersten Schritt werden für die Wandnischen je zwei Hartschaumblöcke zurechtgeschnitten. Einmal 9×1,5×4,5 und einmal 9×0,5×4,5 cm. Ersterer wird die eigentliche Nische, letzterer bildet später die Rückwand.
Um die Nischen nicht freehand mit dem Heißdrahtschneider auszuschneiden, lohnt es sich, aus Pappe eine kleine Schablone zu basteln. Dann einfach mit einem Bleistift (oder ähnliches) ein Loch durchbohren, damit der Draht des Heißdrahtschneiders durchpasst:

Im Anschluss könnt ihr mithilfe von Skalpell und Bleistift einen Rundbogen um die Nische einprägen. Strukturiert im Anschluss alles mit einem spitzen Stein oder mit zerknüllter Alufolie.

Nachdem ihr die Nische mit der Rückwand verleimt habt, wird im nächsten Schritt alles auf die „Base“ geklebt. Zum Abschluss noch ein paar Fliesen auf die Oberseite des Wandsegmentes geleimt und runden somit das ganze optisch ab. Die Fliesen (mit 0,5 cm dicke) könnt ihr ganz einfach mit dem Heißdrahtschneider ausschneiden und im Anschluss strukturieren.

Die kleineren Wandsegmente
Für die 6 cm langen Wände entschied ich mich für eine andere Form, da Draugr für diese Nischen zu groß sind. Daher sind die kleinen Wandsegmente eher für Urnen oder ähnliches gedacht sind. Im Gegensatz zu den größeren Wandstücken könnt ihr diese freehand ausschneiden, um eine eher unregelmäßige Schnittkante zu erhalten.

Im nächsten Schritt stellt ihr den Heißdrahtschneider auf einen Winkel von ca. 45° ein und schneidet noch einmal die gleiche Form entlang. Man kann dieses Vorgehen auch mit verschiedenen Winkeln mehrmals durchführen, wodurch man eine noch abgerundetere Kante erhält.
Sieht man diese harten Schnittkante zunächst noch sehr deutlich, „verschwindet“ diese durch das Strukturieren:

Auch bei den kleinen Wandsegmenten wird im nächsten Schritt eine Rückwand angeleimt und die Oberkante der Wand gefliest.
Die Tücher
Zum Abschluss schneidet ihr noch aus einem alten Baumwolltuch (in meinem Fall alte Bettwäsche) passende Stücke aus. Taucht die Tücher in ein Wasser-Leim-Gemisch und drapiert sie dann wie gewünscht in die Wandnischen. Nach dem Austrocknen sind diese dann sehr stabil.

Die Bemalung:
Die Bemalung fand im Großen und Ganzen in meinem bekannten Schema statt, nur das ich dieses Mal auch vermehrt braunen Wash verwendet habe.
Die Tücher sind mit einem Braunton bemalt und im Anschluss schwarz gewasht.

Damit wäre auch dieses kleine Tutorial an dessen Ende angelangt.
Habt Ihr Fragen oder Anmerkungen hierzu? Dann lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Frostige Grüße aus Felstad
Chris
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